Entrup 119 - landwirtschaftliche Initiative und Gärtnerhof im Münsterland
Kopfgrafik - Schafe auf Wiese

Die Bienen

Seit dem Februar 2011 leben Bienenvölker auf dem Gärtnerhof.

Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.
                   (Diese Weisheit soll von Albert Einstein stammen.)

Wenn Bienen in den Blüten zu Gast sind, verhelfen sie zu gutem Samen- und Fruchtansatz bei Nutz- und Wildpflanzen. Ein zahlreiches Vorkommen von Blütenbestäubern ist für die Vielfalt von Flora und Fauna unentbehrlich.                (Bienenlehrpfad Pfäffikon, SZ)

Seit Mitte März 2o15 (be)hüten Silke sowie Barbara und seit Mai auch Tina die Entruper Bienen.

In einer Seminarreihe des Imkervereins Greven erhielten sie durch Frau Dr. Pia Aumeier von der Uni Bochum eine Fülle von Informationen, die dann im praktischen Teil an Bienenstöcken auf dem Bioland-Apfelhof Helmig demonstriert und erprobt wurden.

Im März galt es zuerst zu sichten, ob das vorhandene Entruper Bienenvolk den Winter überlebt hatte. Ein starkes Volk zeigte sich beim ersten Blick in den Stock. Es war durch reichlich vorhandenen Honig in den Waben und eine artgerechte Behandlung im Vorjahr durch Conny gut über den Winter gekommen.

Bis zum Blühen der Salweide waren die Bienen weiterhin gut versorgt, sodass nicht zugefüttert werden musste. Seitdem ist viel Erfreuliches passiert. Die Flugbienen sammeln fleißig, die Königin sorgt unermüdlich für Nachkommen, die Arbeiterinnen füttern die Brut und große Flächen der Waben sind mit duftendem Honig gefüllt.

Ein beglückender Augenblick war es, als festgestellt werden konnte, dass in dem im Mai gebildeten Ableger die dort neu aufgezogene Königin befruchtete Eier legt. Unbeobachtet hat sie den erforderlichen Hochzeitstanz gemacht. In den folgenden Wochen wurde regelmäßig nachgeschaut, ob das alte Volk in Schwarmstimmung ist. Entwarnung!

In einem Tagebuch werden durchgeführte Arbeitsschritte und Maßnahmen dokumentiert. Nun gilt es, den Varroamilbenbefall, der zum Sterben eines ganzen Bienenvolkes führen kann, zu beobachten. Nicht vor Ende August soll dann durch Sprühen von Ameisensäure den Milben der Garaus gemacht werden.

Zur Zeit stehen in erster Linie die Stärkung und der Erhalt des alten und neuen Bienenvolkes im Vordergrund. Die wirtschaftliche Nutzung durch das Ernten von Honig im sogenannten Wirtschaftsvolk hat nicht stattgefunden. Der Ableger muss durch Zufütterung unterstützt werden, da der berechnete Honigvorrat nicht reichen wird.

Jedes Bienenvolk hat seinen eigenen Charakter. Die Entruper Bienen sind sehr friedlich und lassen ein Arbeiten an ihrem Zuhause vertrauensvoll und recht gelassen zu. Wenn sie dann mal ihrem Verteidigungstrieb folgten und den Stachel einsetzten, war es bisher sanft und wenig schmerzhaft.

Lorscher Bienensegen

Der Spruch ist eine der ältesten gereimten Dichtungen in deutscher Sprache. Er wurde, im 10. Jahrhundert, in altdeutscher Sprache geschrieben.
Das Manuskript stammte ursprünglich aus dem Kloster Lorsch.


Kirst, imbi ist hûcze
Nû fluic dû, vihu mînaz, hera
Fridu frôno in godes munt
Heim zi comonne gisunt

Sizi, sizi, bîna
Inbôt dir sancte Maria
Hurolob ni habe dû
Zi holce ni flûc dû

Noh dû mir nindrinnês
Noh dû mir nintuuinnêst
Sizi vilu stillo
Uuirki godes uuillon



Christus, die Immen schwärmen!
Jetzt flieg, du mein Vieh, herbei.
Im Frieden des Herrn, im Schutz Gottes,
gesund heim zu kommen.

Sitze, sitze, Biene.
Das gebot dir die heilige Maria.
Urlaub habe du nicht;
Zum Holze flieg du nicht;

Weder sollst du mir entrinnen.
Noch mir entkommen.
Sitz ganz still,
Wirke Gottes Willen.



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